Agenten der Anti Schlabbeck Force (ASF) machen gemeinsam mit spielfreudigen Rekruten Jagd auf den fiesen Fleischermeister aus Neuwied

Oliver Grabus ist einer der kreativen Köpfe bei 66 MINUTEN

Die Macher von 66 MINUTEN in der Neuwieder Schlosspassage sind echte Pioniere. Mit „Der Doppelagent“ eröffneten sie 2015 den ersten ernstzunehmenden „Escaperoom“ in Rheinland-Pfalz. „Von Anfang an haben wir es vermieden, nur dekorierte Rätselräume anzubieten“, meint der IT-Spezialist, Schauspieler und Regisseur. „Das war und ist uns zu öde. In unsere Welt müssen die Spielerinnen und Spieler komplett eintauchen und Teil einer trashigen Geschichte werden. Das macht auch uns riesigen Spaß. Denn wir sind auch leidenschaftliche Spieler.“ Schon nach kurzer Zeit befinden sich die Gäste als Hauptdarsteller in einer anderen Welt. Für anderthalb Stunden werden Sorgen und Nöte vergessen. Die Flucht aus dem Alltag wird zu einem intensiven Erlebnis.

Abenteuer (fast) wie im richtigen Leben
Viele Auszeichnungen

Für ihre ebenso phantasievollen wie spannenden Geschichten wird 66 MINUTEN regelmäßig mit dem „Travelers Choice Award“ ausgezeichnet. „Damit gehören wir zu den beliebtesten europäischen Attraktionen der Online-Reiseplattform TripAdvisor“, erklärt Grabus sichtlich stolz. Andere sprechen sogar von Weltspitze. „Zu uns kommen Kegelclubs, Schulklassen, Freundinnen und Freunde ebenso wie Unternehmen für Teambuildingevents oder Menschen, die ihren Geburtstag auf eine andere, besondere Art feiern möchten.“

ASF steht als Abkürzung für die schlagkräftige „Anti Schlabbeck Force“
Wer ist Schlabbeck?

Fiktion oder Wirklichkeit? Die Antwort liefert Oliver Grabus: Madita wuchs mit ihren Brüdern Anton und Franz-Josef Schlabbeck auf. Im August 1988 wurde das 16-jährige Mädchen tot im Neuwieder Einkaufszentrum „Schlemmerkuppel“ aufgefunden. Schon damals war sich Anton sicher, dass Franz-Josef der Mörder war. Doch beweisen konnte man dem Fleischermeister nichts. Seither gibt es jedoch an jedem 8. August eines Jahres ein weiteres Todesopfer.

Die Gründerinnen und Gründer der ASF hängen an der Wand
ASF gegründet

Mit seinen besten Freunden Agathe Sabine Falkner, Susanne Rosenberg-Wiesenknilch und Franz Bruno Rosenberg gründete Anton daraufhin die Anti Schlabbeck Force – kurz ASF genannt. Das selbstgesteckte Ziel: Fleischermeister Franz-Josef Schlabbeck als Mörder von Madita und den weiteren Todesopfern zur Strecke zu bringen. Für diese anspruchsvolle Aufgabe sucht die ASF ständig Rekruten.

Der verhasste Serienkiller und Fleischermeister Franz-Josef Schlabbeck
66 Minuten startet durch

Die letzten beiden Jahre haben dem Abenteuertheater fast den Garaus gemacht. Doch das Stehaufmännchen Oliver Grabus hat es geschafft, sein 25-köpfiges Kreativteam erfolgreich durch diese schwierigen Zeiten zu lotsen. Und jetzt startet 66 MINUTEN wieder durch. In den letzten Monaten wurden nicht nur am technischen Aufwand gearbeitet. Auch der Eingangsbereich bekam ein neues Erscheinungsbild.

Von außen eine ganze normale Metzgerei in der Neuwieder Innenstadt
Hightech sorgt für Stimmung

Aufwändige Computertechnik und ausgefeilte Mechanik sorgen dafür, dass sich Geheimtüren öffnen oder ganze Räume verschwinden. Professionelle Licht- und Toneffekte sowie Videoeinspielungen sorgen zusätzlich für Gänsehautmomente. „Das haben wir alles alleine auf die Beine gestellt. Wir haben alles selbst gebaut“, sagt der 47-Jährige voller Stolz. „Auch die gesamte Software ist von unserer hauseigenen IT-Abteilung programmiert worden. Jeden Meter Kabel haben wir selbst verlegt. Und davon gibt es rund zehn Kilometer im gesamten Haus.“

„Ich kenne hier jeden Schalter und habe alle Schrauben in der Hand gehabt“

Oliver Grabus, Chefagent und Künstlerischer Leiter bei 66 Minuten
Zieht die Fäden und Strippen hinter den Kulissen: Oliver Grabus
Trashiges Set

Doch was macht 66 MINUTEN so einzigartig? Es sind vor allem die Schauspielerinnen und Schauspieler, die für eine einmalige Atmosphäre sorgen. „Der technische Aufwand ist das eine. Noch wichtiger ist aber der Einsatz von echten Schauspielern“, ist sich Oliver Grabus sicher. „Unsere Spiele sind eigentlich inszenierte Theaterstücke. Nur so können die Spielerinnen und Spieler vom ersten Moment an gemeinsam mit uns ganz tief ins Geschehen eintauchen. Und das geht nur mit echten Menschen.“ Eine perfekte Scheinwelt.

Erwischt! Die Handlanger von Schlabbeck sind überall

© 66 Minuten

Riesenspaß für alle

Ob Krimi-Fans, Grusel-Jünger, Action-Anhänger oder kinderfreundlich – 66 MINUTEN hat für jeden Geschmack und sämtliche Altersgruppen genau das richtige Angebot für spannende Abenteurer. „Natürlich geht es bei unserem kindgerechten Spiel ‚Maditas Geheimnis‘ nicht so krass zu wie bei ‚Das Amulett‘ zu“, verspricht Oliver Grabus. Die Abenteuer von 66 Minuten „Showdown – Elviras große Nummer“ und „Der Kossmann Komplott“ können auch zu Hause gespielt werden. „Mit ‚Showdown‘ können wir nun sogar weltweit mit potenziellen Mitspielern in Kontakt treten. Die ganze Welt kann das Abenteuer online spielen. Neben den europäischen Ländern haben wir sogar Buchungen aus China, Japan oder Korea.“

Madita war 1988 das erste Opfer des Serienkillers

Ungewollte Stadtführung

Mit der neuen interaktiven Stadtführung „Catch Max“ verlassen die Akteure ihre angestammten Räumlichkeiten in der ehemaligen Schlosspassage. Bei der Suche nach Max, der Künstlichen Intelligenz (KI) der ASF, geht es kreuz und quer durch die Neuwieder Innenstadt. Max ist ausgebrochen und versteckt sich irgendwo zwischen Deich, Schärjer-Denkmal und Schloss. Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in supercooler Agentenausstattung ist nun, Max aufzuspüren und zurück ins Hauptquartier zu bringen. Schließlich stellt der sehr eigensinnige Max ziemlich viel Unfug an und könnte im Extremfall in die Hände von Schlabbeck fallen. Und das geht gar nicht. Im Rahmen der spannenden Fahndung müssen über 30 Aufgaben an mehr als 20 Stationen erfüllt werden. Dafür haben die Agenten 99 Minuten Zeit. „Die Suche nach Max ist eine tolle Möglichkeit, die Geschichte Neuwieds spielerisch kennenzulernen“, verspricht Oliver Grabus viel Spaß bei dieser eher ungewollten Stadtführung.

„Catch Max“ verspricht Abenteuer unter freiem Himmel

© 66 Minuten

Noch professioneller

In Zukunft möchte sich 66 MINUTEN – THEATER ADVENTURES NEUWIED noch professioneller aufstellen. Aus diesem Grund sucht Oliver Grabus eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für die Geschäftsführung. „Wir brauchen hier unbedingt Verstärkung und suchen jemanden, der sich bei uns um die betriebswirtschaftlichen Belange kümmert. Dann können wir uns mehr mit unseren kreativen Aufgaben beschäftigen und neue Abenteuer für ASF-Agenten aushecken.“

Hochspannung inklusive

Text und Fotos © (9) Holger Bernert

Da muss ich hin ...

66 MINUTEN – THEATER ADVENTURES NEUWIED
Kirchstraße 4
56564 Neuwied
Telefon: 0178 – 561 33 40
info@66minuten.de
www.66minuten.de
Spielzeiten: mo-so, 8-22 Uhr

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