Viele Wege führen nach Neuwied – Die schönsten können mit dem Fahrrad erkundet werden

Unsere heutige Tour führt uns durch die kulturhistorische Landschaft in und um die Deichstadt am Rhein. Wir starten unter der Raiffeisenbrücke, fahren durch ein Schutzgebiet und lernen urwüchsige Rinder kennen. Weiter geht’s zu flatterhaften Wesen und wir wandeln auf römischen Spuren. Eine Radtour für die ganze Familie.

Der Startpunkt unserer Tour liegt unter der Raiffeisenbrücke. Mit ihrer kühnen Drahtseilkonstruktion gehört sie zu den markanten Wahrzeichen Neuwieds. Stromaufwärts folgen wir dem ausgeschilderten „Rheinradweg“. Dabei lassen wir die imposanten Rheinkrananlagen links liegen und steuern an der Feuerwehr vorbei das Wasser- und Vogelschutzgebiet „Engerser Feld“ an. Entstanden ist der See durch den intensiven Bimsabbau. Heute dient er seltenen Vögeln als willkommener Rast- und Brutplatz.

Ein Blick auf die Raiffeisenbrücke und den Pegelturm. Foto: Stadt Neuwied

URWÜCHSIGE RINDER

Auf den Wiesen grasen Heckrinder und schauen uns genüsslich zu, wie wir das Naturschutzgebiet „Urmitzer Werth“ als nächsten Etappenziel ansteuern. Weiter geht es nach Engers, wo wir das weiße Schloss Engers mit der Villa Musica bewundern. Ein Kleinod spätbarocker Baukunst. Nach einem kurzen Abstecher ins historische Städtchen Engers mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern machen wir uns auf den Weg nach Bendorf. Entlang des Rheins folgen wir den gelben Markierungen des „Deichstadtwegs“. Eine Hinweistafel an der schmucken Uferpromenade macht uns auf den Spätrömischen Burgus aufmerksam. Das turmartige Kastell der Spätantike befindet sich heute unter den Wohnhäusern am Ufer.

Schloss Engers inmitten der Barockregion.

FLATTERHAFTE WESEN

Dann erreichen wir über die Schlossstraße kommend das kleine, aber sehr schmucke Schloss Sayn, über dessen Dach die Burgruine Sayn thront. Wenige Meter entfernt hat Hausherrin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn den Garten der Schmetterlinge errichten lassen, in dem ebenso zarte wie bunte Wesen aus aller Herren Länder ihre Runden drehen. Etwas handfester ging es früher in der nahegelegenen Sayner Hütte zu, die wir nach einer kurzen Rast über den „Limes-Radweg“ wieder verlassen. Wir fahren durch Heimbach-Weis, kommen an Gladbach vorbei und fahren in Oberbieber ins Aubachtal mit Schwanenweiher.

Im Park von Schloss Sayn befindet sich der Schmetterlingsgarten.

RÖMERSPUREN

Weiter geht die Tour am rekonstruierten Wingertsbergturm und der Kirchenruine Melsbach am Kastell Niederbieber vorbei Richtung Schlossgarten am Rand der Neuwieder City. Durch das erste Tor der dicken Deichmauer gelangen wir zum Schloss Neuwied. 

Dieses Denkmal neben dem Schloss erinnert an Prinz Max zu Wied. Fotos: (3) Holger Bernert

JAHRHUNDERTBAUWERK

Gleich vis-à-vis befindet sich die StadtGalerie in der Mennonitenkirche. Auf der Deichmauer kannst du dich im Deichinformationszentrum über das Jahrhundertbauwerk informieren. Am Pegelturm vorbeiradeln wir durch die Goetheanlagen zurück zum Ausgangspunkt unserer Radtour. 

Die StadtGalerie in der Mennonitenkirche. Foto: Stadt Neuwied

Text: Holger Bernert

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